„Stellen Sie sich vor, Sie sind durch einen Unfall von einem Tag auf den anderen behindert. Wie wollen Sie dann leben?“ Mit dieser Frage konfrontierte Michael Groß, Geschäftsführer des Caritasverbandes Nürnberger Land, das Publikum beim Fachforum „Weil hier Heimat und Zuhause ist“. Die Antwort der Mehrheit zitierte er aus Umfragen: „90 % wollen in ihrer eigenen Umgebung bleiben und dabei professionell unterstützt werden.“ Dass auf diese Wünsche längst eingegangen wird, zeigten Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg und kirchliches Wohnungsunternehmen Joseph-Stiftung bei der Tagung im Nürnberger Caritas-Pirckheimer-Haus. An 14 Standorten im Erzbistum Bamberg ist das Modell „In der Heimat wohnen“ in Betrieb, an zehn weiteren in Planung oder im Bau.
Erzbischof Ludwig Schick hat dazu aufgerufen, beim Kampf gegen die Armut und den Hunger gleichermaßen in die Entwicklungsländer sowie in die eigene Nachbarschaft zu schauen. „Oft leben direkt vor unserer Haustür Menschen am Rande des Existenzminimums, wissen nicht, wovon sie am nächsten Tag ihr Essen bezahlen sollen und sind auf Tafeln oder Suppenküchen angewiesen“, sagte Schick anlässlich des Welternährungstags (16. Oktober) und des Internationalen Tags zur Beseitigung der Armut (17. Oktober).
„Volkskrankheit“ werden sie genannt, in einem Atemzug mit Diabetes. Denn auch wie die Zuckerkrankheit können Depressionen jeden fast ohne Vorwarnung treffen. Hier beginnt die Arbeit der Beratungsstelle für seelische Gesundheit im Landkreis Nürnberger Land. Seit mittlerweile 30 Jahren kümmern sich die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter um Menschen mit psychischen Erkrankungen, Psychosen oder Persönlichkeitsstörungen und beraten bei Therapieplätzen.
Das Caritas-Alten- und Pflegeheim St. Hedwig in Auerbach geht zu Jahresanfang 2015 in die Trägerschaft des Caritasverbandes für die Erzdiözese Bamberg über. Darüber informierten als Vertreter des Diözesan-Caritasverbandes dessen Personalleiter Richard Karl und Friederike Müller, die Bereichsleiterin für Trägereigene Einrichtungen, die Beschäftigten des Heims. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden vom neuen Träger übernommen. Zweck der Übernahme ist, die wirtschaftliche Konsolidierung der Einrichtung fortzusetzen.
„Das FSSJ hat mir die Chance gegeben zu helfen“, sagt Steffi aus Oberhaid und freut sich, dass sie nach 80 Stunden gemeinnütziger Arbeit in einem Seniorenheim ein Zertifikat in den Händen hält, welches sie zukünftig ihren Bewerbungen beifügen wird. Seit 2006 bietet das Freiwilligenzentrum CariThek für Jugendliche ab 14 Jahren die Möglichkeit, am „Freiwilligen Sozialen Schuljahr“ (FSSJ) teilzunehmen. Über 280 Schülerinnen und Schüler nutzten allein im vergangenen Schuljahr diese Chance und engagierten sich ehrenamtlich in einer gemeinnützigen Einrichtung oder einem Verein. Für dieses Schuljahr können sich Interessierte noch bis Ende Oktober über die CariThek für das FSSJ 2014/15 anmelden.
Mit viel Schwung und Elan starteten die neuen Auszubildenden der Caritas-Berufsfachschule für Altenpflege St. Marien in ihre dreijährige Ausbildung. Der erste Tag stand ganz im Zeichen des Kennenlernens und der Informationen über den Ablauf der Ausbildung und des Schullebens. Es gab viele Informationen und Daten, die es zu verdauen gab.
Eine gerechtere Verteilung der Lasten innerhalb der Europäischen Union und die unbedingte Beibehaltung der Seerettung von Flüchtlingen auf dem Mittelmeer fordert Caritas-Generalsekretär Georg Cremer anlässlich der internationalen Tagung „Solidarität und Grenzen – Grenzen der Solidarität“ in Berlin. Es müsse als gemeinsame europäische Aufgabe verstanden werden, in allen Ländern der EU den Anspruch des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems durchzusetzen, ein rechtsstaatliches Schutzniveau und eine humanitäre Unterbringung von Flüchtlingen sicherzustellen.
Der technische Stand in deutschen Pflegeheimen ist höher, in Polen haben die Mitarbeiter viel mehr Zeit für die Heimbewohner. Dies ist eine Erkenntnis beim Austausch von Mitarbeitern, den das Caritas-Alten- und Pflegeheim St. Elisabeth in Forchheim und das Pflegeheim in Henrykow/Heinrichau in Schlesien pflegen. Seit drei Jahren besuchen Delegationen beider Caritas-Einrichtungen einander, um voneinander zu lernen.
Der Blick der jungen Mutter gleitet an den vielen Fächern der beiden Regalwände entlang. Dann entnimmt sie aus dem mit der Aufschrift „68“ zwei Einteiler, aus anderen Fächern Strümpfe, Pullover, Babyunterwäsche. Theresia Fischer fragt die Afrikanerin mit beredter „Handsprache“, ob sie nicht noch Schuhe benötige. Caritas-Praktikantin Jana Dötzer sucht ein Bilderbuch aus, nachdem sie sich auf Englisch beim begleitenden Dolmetscher nach dem Alter der Kinder erkundigt hat. Und Johanna Laubender-Heid zaubert ein Lächeln auf das Gesicht der Somalin, als sie ihr zum Abschluss zwei Rasseln in die vollgepackten braunen Papiertüten legt. Alltag in der CariBoutique der Schwangerenberatung in den Bamberger Theatergassen.
Im Max-Joseph-Saal der Residenz München sind am Montag 19 Frauen und Männer mit der Bayerischen Staatsmedaille für soziale Verdienste ausgezeichnet worden. In einer Reihe mit Fußball-Star Philipp Lahm und Musik-Legende Peter Maffay stand dabei auch Barbara Lendlein, die Vorsitzende des Caritasverbandes Scheinfeld und Landkreis Neustadt/ Aisch - Bad Windsheim. Sie erhielt die Auszeichnung für Ihre außergewöhnliche Einsatzbereitschaft und ihr beispielgebendes Wirken im sozialen Bereich, vor allem bei der Caritas.