„Wenn es Handwerker gibt, muss es auch Herzwerker geben“, meint Jean-Francois Drozak. Mit Unterstützung des Theaterpädagogen führten die Schüler der Graf Stauffenberg Realschule Interviews mit Beschäftigten sozialer Einrichtungen aus Bamberg. Aus den Gesprächen erarbeiteten die Jugendlichen vier Tage lang ein vierzig minütiges Theaterstück, das sich mit dem Alltag von vier sozialen Berufe befasst. Das vom Staatsministerium Bayern in Auftrag gegebene Wandertheater „Playback - Herzwerker“ soll Schülern einen Einblick in soziale Berufe geben, Berührungsängste abbauen und für eine Ausbildung in den sozialen Einrichtungen werben.
Bereits die zweite Weiterbildung haben Caritas und Diakonie in Bamberg gemeinsam erfolgreich durchgeführt. In der Berufsfachschule für Altenpflege der Diakonie erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kurses „Praxisanleitung für Einrichtungen der Altenhilfe“ ihre Zeugnisse. verabschiedet. Praxisanleiter sind Pflegefachkräfte, die in Altenheimen oder der ambulanten Pflege Auszubildende betreuen.
Altenpflege ist ein Beruf mit Zukunft. Denn der demographische Wandel wird auch die Region Bamberg nicht verschonen. Daher ist klar, dass in den kommenden Jahren ein erhöhter Pflegebedarf besteht. Dafür werden neue Pflegefachkräfte benötigt. Ein Typ-Test sagt jungen Menschen, ob die Ausbildung das Richtige für sie ist.
Die ambulante Krankenpflege leidet an einer chronischen Unterfinanzierung: Die Leistungen der Krankenschwestern und Altenpflegerinnen bei der ambulanten Versorgung von zumeist kranken Senioren wird nicht adäquat bezahlt und auch Gespräche neben den eigentlichen Pflegeverrichtungen fallen aus dem Leistungskanon der Pflegekassen heraus. Auch die Mitarbeiterinnen der ambulanten Pflegedienste des Ansbacher Caritasverbandes leiden an der enormen Arbeitsbelastung. Nur durch Spenden könne der Dienst noch aufrecht erhalten werden, betont Geschäftsführer Heinz Kestler.
Anlässlich der Behandlung des 4. Armuts- und Reichtumsberichts im Kabinett kritisiert der Deutsche Caritasverband (DCV) die gestiegene Ungleichheit der Vermögensverteilung in Deutschland. Die Daten der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe belegen, dass hier die Schere zwischen Arm und Reich in den vergangenen Jahren weiter auseinandergegangen ist. „Eine wachsende Vermögensungleichheit gefährdet die Solidarität und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Gezielte Steuererhöhungen auf hohe Einkommen und Vermögenserträge könnten dazu beitragen, das gute Sozialsystem in Deutschland trotz Wirtschaft- und Finanzkrise zu erhalten“, schlägt Caritas-Präsident Peter Neher vor.
Im Jahr 1984 hatte Frau Schmidt (Name geändert) 14.000 DM von der Bank abgehoben, um ihre neue Küche zu bezahlen. 100 DM gab sie ihrer Tochter für eine Zugfahrkarte, die verbleibenden 13.900 DM legte sie in die Schreibtischschublade. Als sie dieses Geld aus der Schublade wieder herausnehmen wollte, um die neue Küche zu bezahlen, war es weg. Jetzt tauchte der Betrag wieder auf, als der Schreibtisch im carisma-Gebrauchtwarenmarkt der Caritas Nürnberger Land zerlegt wurde.
Körperliche Behinderung bedeutet: Eine Fahrt ins Kino muss erstmal organisiert werden. Die Lieblingskneipe darf keine Treppen haben. Und eine Urlaubsreise wird vielleicht zur Expedition. Wie gut, dass es Anlaufstellen gibt, die Unterstützung anbieten. So hilft die Beratungsstelle der Caritas Nürnberger Land etwa bei den ganzen Formalien, die eine körperliche, geistige oder autistische Beeinträchtigung für jüngere Menschen nach sich ziehen kann. Dort werden sozialrechtliche Fragen erörtert, gibt es Hilfe bei Anträgen und Behördengängen.
Inzwischen hat sich die Sonne etwas Geltung verschafft. Doch der Wintereinbruch am 25. Februar stellte auch die Altenheime vor besondere Herausforderungen. Tatkräftig und für keine Arbeit sich zu schade fühlend, räumte im Caritas-Alten- und Pflegeheim St. Elisabeth Einrichtungsleiter Paul Schlund persönlich alle Gehwege - zur Freude der Bewohner. Auf Grund dieses Einsatzes wählte ihn die Belegschaft einstimmig zum Mitarbeiter des Monats Februar 2013.
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick fordert von den Christen aktive Nächstenliebe. „Jeder Getaufte ist zur Caritas berufen und verpflichtet“, sagte der Bamberger Oberhirte im Rahmen eines Vespergottesdienstes anlässlich des 60. Geburtstags von Diözesan-Caritasdirektor Gerhard Öhlein.
Gerhard Öhlein ist der erste Nichtpriester, der im Erzbistum Bamberg Diözesan-Caritasdirektor wurde. „Den Mut, den wir damals hatten, haben wir nicht bereut. Er wurde belohnt durch Ihre Arbeit.“ Mit diesen Worten lobte Erzbischof Dr. Ludwig Schick den höchsten Repräsentanten der katholischen Wohlfahrt in seiner Diözese und verlieh ihm am gestrigen Abend die Bistumsmedaille in Silber.