Besser hätte das Jahresthema der Caritas an diesem Tag nicht verwirklicht werden können: Ein jüngerer Mann mit geistiger Behinderung war der erste, der nach vorne ging, um sich am Ende des Gottesdienstes von Domkapitular Dr. Günter Raab segnen und als Sammler aussenden zu lassen. Und dann musste er seine nicht behinderten „Kollegen“ noch auffordern, es ihm gleichzutun. Nicht die Behinderung, sondern den Menschen in seiner ganzen Persönlichkeit in den Mittelpunkt zu stellen, dazu will das Caritas-Jahresthema 2011 ermutigen. In seiner Predigt bei der diözesanen Eröffnung der Caritas-Herbstsammlung drückte Domkapitular Dr. Günter Raab es so aus: „Zum Menschsein gehören nicht ein bestimmter Intelligenzquotient oder gesunde Gliedmaßnahmen. Jeder Mensch ist von Gott geliebt.“
„Achtet aufeinander. Denn nur miteinander gelingt das Leben.“ Unter diesem Motto ruft die Caritas zu ihrer diesjährigen Herbstsammlung vom 26. September bis 2. Oktober auf. Der Auftakt der Woche, in der die Caritas um Spenden für ihre soziale Arbeit bittet, erfolgt für das gesamte Erzbistum Bamberg am 25. September in Neustadt an der Aisch: Um 10.30 Uhr wird der Gottesdienst zum Caritas-Sonntag in der Pfarrkirche St. Johannes gefeiert. Als Hauptzelebrant und Prediger kommt Domkapitular Dr. Günter Raab, der Leiter des Seelsorgeamtes des Erzbistums Bamberg. Im Anschluss ist im Haus kirchlicher Dienste Gelegenheit zu Besichtigungen und Gesprächen bei Imbiss und Getränken.
Am Samstag, 24.09.2011 öffnet die Caritas-Jugendhilfe in Pettstadt in der Zeit von 14.00-18.00 Uhr ihre Türen, um einen Einblick in den Gruppenalltag zu geben.
Erstmals gibt es in Stadt und Landkreis Bamberg eine Woche des bürgerschaftlichen Engagements. Die Auftaktveranstaltung fand am Abend des 16. September in der Zentrale des Diözesan-Caritasverbandes statt. Dessen Freiwilligenzentrum CariThek nutzte die Feier im Dr.-Philipp-Kröner-Haus, eine neue Runde des Freiwilligen Sozialen Schuljahres gebührend einzuläuten: Schüler überreichten Vertretern von Stadt und Land symbolisch einen Engagementscheck.
Rund 200 Menschen im Landkreis Lichtenfels ermöglicht die OBA (Offene Behindertenarbeit) das, was der Gesetzgeber fordert: die gleichberechtigte Teilhabe Behinderter am Leben in der Gesellschaft. Seit 20 Jahren sind fünf Haupt- und zehn Ehrenamtliche zum Teil rund um die Uhr dafür im Einsatz.
Gemessen am Lob für ihren Vorgänger Christian Behner und den Vorschusslorbeeren für sie selbst, kann die neue Geschäftsführerin der Caritas Kronach, Cornelia Thron, mutig die Aufgabe anpacken, den finanziell angeschlagenen Kreisverband endgültig wieder auf die Erfolgsspur zu bringen. Bei der Feier anlässlich des offiziellen Stabwechsels betonte Diözesan-Caritasdirektor Gerhard Öhlein, der Konsolidierungsprozess sei auf einem guten Weg.
Der Mittelfränkische Hospiztag wird in diesem Jahr durch die Hospizinitiative der Caritas im Nürnberger Land organisiert. Der Hospiztag findet am 22.10.2011 in der Bertleinaula, Lauf a.d. Pegnitz statt. Sterben ist Wirklichkeit - aber welche Wahrheiten verbergen sich dahinter? - Was passiert – mit uns – als Patient, als Angehöriger und/oder als HospizhelferIn, wenn wir an unsere Grenzen stoßen? Mit diesen zentralen Fragen wollen wir uns am 10. Mittelfränkischen Hospiztag intensiv auseinandersetzen. Wir wagen uns an die Betrachtung unterschiedlicher Grenzsituationen, beleuchten spirituelle, physische, psychische und soziale Aspekte und den möglichen Umgang damit. Gelegenheit zum Austausch und zur Aufarbeitung des gewählten Themenschwerpunktes erhalten Sie in den Workshops, für die bewusst ein großzügiger Zeitrahmen vorgesehen ist. Unabhängig und parallel zu den Workshops bieten wir Ihnen in der Aula „Zeit und Raum“, um sich mit Experten und/oder anderen Interessierten ganz individuell über Grenzerfahrungen in der Hospizarbeit auszutauschen. Hierfür ist keine Anmeldung erforderlich. Ein besonderes Highlight bietet die Schlussveranstaltung: Grenzüberschreitend, innovativ und interaktiv greift das Nürnberger Improvisationstheater THEVO (Theater von Menschen für Menschen) die Workshop-Themen nochmals auf und präsentiert neue An- und Einsichten. Wir freuen uns auf Ihr Kommen und die mutige Auseinandersetzung mit dem Thema „Sterben – Wirklichkeiten und Grenzen“.
Aktuell sind 236 ehrenamtliche Mitarbeiter in den Einrichtungen des Caritasverbandes im Nürnberger Land engagiert. Die große Zahl sowie die zunehmende Vielfalt der Tätigkeiten erforderte eine hauptamtliche Koordinationsstelle. Jetzt steht die Sozialpädagogin Mechthild Holzapfel den Ehrenamtlichen zur Verfügung und ist Anlaufadresse für alle interessierten Bürger. Sie vermittelt an geeignete Einrichtungen, sie berät aber auch, wenn es noch gar kein Aufgabenfeld gibt, in dem die Bewerber bestimmte Fertigkeiten oder Ideen verwirklichen können.
Bereits im April 2011 hat sich Heiner Sternemann, der 2 Jahre lang als verantwortlicher Sozialpädagoge im Sebastian Fackelmann Haus tätig war, entschieden, diese Tätigkeit nicht fortzusetzen. Herr Sternemann traf diese Entscheidung zum großen Bedauern der Bewohner des Sebastian Fackelmann Hauses, seiner ehrenamtlichen Mitstreiter und der Bürger von Hersbruck, die ihn kannten und schätzten. Seitdem befand sich der Caritasverband im Landkreis Nürnberger Land auf der Suche nach einer/m geeigneter/n Nachfolger/in. In der Zwischenzeit war Frau Mechthild Holzapfel zusammen mit Frau Petra Gilgenrainer (Frau Holzapfel ist Sozialpädagogin, Frau Gilgenrainer ist gerontopsychiatrische Fachkraft) um das Wohl des Sebastian Fackelmann Hauses, seiner Bewohner und der Menschen, die dort ein- und ausgehen, vertretungsweise bemüht.
„Ohne Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, würde ein Staat vielleicht funktionieren, aber er könnte uns keine Heimat geben“. Mit dieser Überzeugung hat Landrat und Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler die Schirmherrschaft für die Woche des bürgerschaftlichen Engagements übernommen, die im europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit erstmals in Stadt und Landkreis Bamberg stattfindet. Vom 16. bis 25. September 2011 werden sich unter dem Motto „aktiv – sozial – regional“ 21 Organisationen und Vereine auf besondere Weise präsentieren. Unter ihnen stark vertreten ist die Caritas.