Trotz eines sehr trüben Tages zeigten sich im Caritas-Senioren- und Pflegeheim St. Josef viele freudige Gesichter. Anlass dazu gab der 100. Geburtstag der seit 15 Jahren hier lebenden Bewohnerin Wilhelmine Lang.
Dieser Geburtstag wurde am vergangenen Dienstag beim ehrenamtlichen Treffen gebührend gefeiert. Maria Kroder und Pfarrer Konrad Ringl, die die Initiatoren der Tagespflege St. Kunigund sind, begrüßten alle Anwesenden und schilderten, warum vor 15 Jahren die Errichtung der Tagespflege notwendig wurde und welche Schwierigkeiten damals überwunden werden mussten.
Ehrenamt ändert sich. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) untersucht seit 1999 Bedingungen und Auswirkungen rund um das Ehrenamt im sogenannten "Freiwilligensurvey". Danach üben derzeit 36 Prozent der Bundesbürger freiwillige Tätigkeiten aus – das sind mehr als 23 Millionen Menschen in Deutschland. Beim Caritasverband Nürnberger Land e.V. stieg die Zahl der ehrenamtlich Mitarbeitenden innerhalb von zwei Jahren von 200 auf 250 an, stellte die 1. Vorsitzende, Angela Henke, auf dem Caritas-Fachtag mit dem Thema "Neues Ehrenamt" fest. Für immer mehr Bürger ist das gemeinnützige Engagement ein wichtiger Teil ihres Lebens. Dabei geht es nicht nur um freundliche Nachbarschaftshilfe, sondern um soziale Mitverantwortung und Mitgestaltung unserer Gesellschaft.
Bei der Festveranstaltung "90 Jahre Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg" in der Stechert-Arena in Bamberg forderte der frühere Landtagspräsident Alois Glück neue Formen sozialer Netze ein. Wir hätten in den letzten Jahrzehnten bemerkenswerte humane Aufbrüche erlebt, sagte der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken in seiner Festrede und nannte als Beispiele die Behindertenhilfe und die Hospizbewegung. Eine solche Selbstorganisation von Bürgern sei auch notwendig, um in Zukunft die Versorgung unterstützungsbedürftiger Senioren zu gewährleisten und Altersarmut zu verhindern.
Nicht von oben herab, sondern auf Augenhöhe Menschen zu helfen: So beschrieb Weihbischof Werner Radspieler das Spezifische der Caritas bei der Feier zum 90-jährigen Bestehen des Diözesan-Caritasverbandes. Wenn Eltern mit ihrem Kind sprechen, gehen sie vor ihm in die Knie, sagte Radspieler am 7. Februar im Dom zu Bamberg, denn sie wollen sich auf die Situation des Kindes einlassen und ihm unmittelbar in die Augen schauen. Dieses Verhalten der Eltern sei ein Gleichnis für die Menschwerdung Gottes.
Das Projekt Freiwilliges Soziales Schuljahr (FSSJ) des Mehrgenerationenhauses Nürnberger Land kam beim Wettbewerb „Ideen Initiative Zukunft” der Drogeriemarktkette dm in die engere Wahl. Bundesweit hatten sich dafür 4262 Ideen und Projekte beworben. Das FSSJ ist eines von insgesamt drei Projekten im Nürnberger Land, das von der Jury nominiert wurde, ihre Idee in einem dm-Markt zu präsentieren. Am 20.01.11 von 14.00-20.00 Uhr stellen Mitarbeiterinnen und Schüler das „Freiwilliges Soziales Schuljahr (FSSJ) im Nürnberger Land“ im Drogerie Markt in Röthenbach vor.
Im Rahmen des Projektes „Jung und Alt“ der Jugendsozialarbeit besuchten die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Frauenstraße am Mittwoch das Caritas-Senioren- und Pflegeheim St. Josef in Fürth.
Karin Büttner, Mitarbeiterin in der Zentrale des Caritasverbandes für die Erzdiözese Bamberg, ist von Bundespräsident Christian Wulff empfangen worden. Zusammen mit anderen erfolgreichen Verkäuferinnen und Verkäufern von Wohlfahrtsmarken nahm sie an der Übergabe der neuen Markenserie 2011 im Berliner Schloss Bellevue teil.
Die Stärke der Caritas ist, dass sie nah am Menschen ist . Sie hat eine ganzheitliche Sicht und ist damit funktionalen Ansätzen grundsätzlich überlegen. Dies sollte sie im Sinne eines subjektorientierten gemeinwesenorientierten Ansatzes konsequent weiter ausbauen. Die hohe Geschwindigkeit des sozialen Lebens führt tendenziell zu Entfremdungen - von Räumen, Menschen, Dingen etc. In Zukunft werden Experten gefragt sein, die in der Lage sind, Räume menschenfreundlich zu entwickeln. Dafür braucht es eine multiperspektivische Sicht und Beratungskompetenz. Das traue ich den Mitarbeitern der Caritas zu!