Dass auch die Einrichtungen für Mutter-Kind- und Vater-Kind-Kuren einen staatlichen Schutzschirm erhalten sollen, begrüßt der Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte am Gründonnerstag angekündigt, dass die bisher nicht berücksichtigte Müttergenesung nun doch Zuschüsse bekommen werde, um Einnahmenausfälle während der Corona-Krise zumindest teilweise zu kompensieren. „Gerade nach der jetzigen Ausnahmesituation ist Unterstützung für Väter und Mütter besonders notwendig“, bestärkt Hildegard Thoma diese Entscheidung. Sie ist im Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg als Referentin zuständig für das Müttergenesungswerk.
Seit nunmehr über drei Wochen sind wegen der Corona-Pandemie alle Pflege- und Altenheime für Besucher und Außenstehende geschlossen. Nicht leicht für die Bewohner der Heime und das Pflegepersonal, aber auch für Freunde und Verwandte. Um einen kleinen Ersatz zu schaffen, bietet das Seniorenzentrum in Scheinfeld mit Unterstützung vom Freiwilligenzentrum „mach mit!“ der Caritas zweimal die Woche das Skypen mit Angehörigen an.
Wie wichtig Krippeneinrichtungen sind, dürfte spätestens seit der Schließung aller Kindertagesstätten aufgrund der Corona-Krise bewusst sein. Halten sie doch Eltern für ein paar Stunden den Rücken frei, um der Arbeit oder sonstigen Verpflichtungen nachgehen zu können, die den Alltag und das Familienleben intakt halten. Da die Kleinkindpädagogik in der Ausbildung für Sozialpädagogik oder Kinderpflege jedoch meist nur wenig Raum bekommt, bietet der Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg eine Weiterbildung in Krippenpädagogik an.
Ganz Deutschland ist in einer Art Schockstarre. Nicht so im Bürgerschaftlichen Engagement: Die Welle der Hilfsbereitschaft ist überwältigend. Auch überall im Landkreis Neustadt a. d. Aisch – Bad Windsheim haben nach Bekanntwerden des Shut-Downs sofort ehrenamtliche Corona-Hilfen begonnen. Einzelne Personen und verschiedenste Gruppen bieten ihre Unterstützung an, insbesondere mit Einkaufshilfen und kleinen Hilfsdiensten. Was hier entsteht, ist eine riesige Chance für das zukünftige soziale Miteinander – auch nach Corona.
"Gott begleitet uns, auch durch diese herausfordernde Situation." Diese Botschaft schreibt Weihbischof Herwig Gössl zur aktuellen Corona-Krise. "Er lässt nicht zu, dass die dunklen Mächte die Oberhand gewinnen. Unser aller Leben ist geborgen in seiner Hand."
Die Bischöfe Franz-Josef Bode, Stephan Burger und Heiner Koch haben im Namen der Deutschen Bischofskonferenz allen Mitarbeitenden der Caritas für ihren großen Einsatz in der Corona-Krise gedankt. In einem gemeinsamen Schreiben würdigen sie, dass Haupt- und Ehrenamtliche sich den Sorgen und Ängsten der Menschen stellen - oft selbst erschöpft, beängstigt und in Sorge um ihre Angehörigen. Für das Erzbistum Bamberg haben sich Weihbischof Herwig Gössl und der Vorstand des Diözesan-Caritasverbandes dem Dank ausdrücklich angeschlossen und den Brief weiterverbreitet.
Zu Bewältigung der Corona-Krise hat die Bundesregierung schnell und unbürokratisch Hilfspakete in Milliardenhöhe geschnürt. Menschen mit geringen Einkommen wurden dabei außer Acht gelassen. Dabei sind sie von den Folgen der Ausgangsbeschränkungen besonders betroffen. Ein Bündnis kirchlicher und gewerkschaftlicher Organisationen fordert daher ein Corona-Rettungspaket für arme Menschen. Der Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg unterstützt diese Petition.
Gerade die Ärmsten treffen die Beschränkungen, die der Staat wegen der Corona-Pandemie erlassen hat, besonders hart. Das öffentliche Leben ist zum Erliegen gekommen. Kleiderkammern und Cari-Shops zum Beispiel haben geschlossen. Bewusst weiter geöffnet halten die Sozialläden in Forchheim und Kronach. Bedürftige Bürger sollen auch in der jetzigen Situation Lebensmittel bekommen.
Auch wenn die Corona-Pandemie derzeit alle stark beschäftigt, ist es nicht verkehrt, an die Zeit danach zu denken. Vielleicht überlegen manche, den Beruf zu wechseln. Vielleicht möchten sie lieber mit Menschen arbeiten und den in der jetzigen Lage erlebten Zusammenhalt auch in Zukunft leben. Die Chance dazu gibt ein neuer Beruf: Im September startet erstmals ein neu geschaffener Kurs, der in zwei Jahren zu dem Abschluss „Pädagogische Fachkraft für Grundschulkindbetreuung“ führt. Die Josef-Mayr-Nusser-Fachakademie für Sozialpädagogik und die Caritas-Fachakademie für Sozialpädagogik in Bamberg bieten diese Ausbildung an.
Die Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie sind für viele Menschen eine familiäre und psychische Belastung. Für viele Menschen bedeutet die Krise auch massive finanzielle Einbußen. Umso wichtiger ist es daher, Probleme mit einer außenstehenden und fachkundigen Person besprechen zu können. Die Beratungsstellen der Caritas sind deshalb nach wie vor erreichbar - per Telefon und E-Mail.