Es wäre undenkbar: ein Dorf, eine Stadt ohne Feuerwehr. Wenn ein Feuer ausbricht geschieht, rückt sie aus und hilft: Schnell, kompetent und mit bester Ausstattung. Ganz anders im Bereich sozialer Notlagen. Gerade für den Fall materieller Bedürftigkeit hält der Staat kein dicht gespanntes Netz aus Hilfeangeboten bereit. Wer da bleibt, sind nicht selten die Pfarreien und die Caritas. Ihre Haupt- und Ehrenamtlichen sind die "Feuerwehrleute" der Gesellschaft. Ihre Arbeit durch Spenden zu stärken, darum wirbt die Caritas-Herbstsammlung.
Seit 1. Januar 2019 besteht die Caritas-Diakonie Schulträger gGmbH als Zusammenschluss der Evangelischen Berufsfachschule für Altenpflege der Diakonie Bamberg-Forchheim und der Caritas-Berufsfachschule für Altenpflege St. Marien. Jetzt feierten 27 frisch gebackene Pflegefachhelferinnen und -helfer und 38 staatlich anerkannte examinierte Pflegefachkräfte ihre erfolgreichen Abschlüsse in der Altenhilfe.
Kurz nach halb zwölf am Dienstag. Als die Tafel aufklappt, stehen dort Sätze und Schlagworte wie „Wirtschaftsflüchtling“, „Sozialschmarotzer“, „Sie liegen dem Staat auf der Tasche.“ oder „Das sind alles Terroristen.“ Mahdi liest „Sie nehmen uns die Jobs weg.“ Abdullahi fügt hinzu „Deutsche Werte und Gesetze werden nicht geachtet.“ Mohammad liest laut „Geht wieder.“ Darüber steht an der Tafel: „Wir haben Stammtischparolen gesammelt.“
Unter dem Projekttitel „fei – freiwillig, engagiert und integriert“ will das Bamberger Freiwilligenzentrum CariThek Menschen mit Migrationshintergrund oder Fluchterfahrung an ehrenamtliches Engagement heranführen. Dadurch will es neue Wege der Integration beschreiten. Leitend ist dabei die Idee, Migranten und Geflüchteten aus der Rolle der Hilfeempfänger herauszuhelfen und ihnen stattdessen eine Rolle als Helfer zu ermöglichen. Am Projekt beteiligt ist der Malteser Hilfsdienst Bamberg e.V.
Auch wenn es sozial- und kultuspolitisch nicht die optimale Lösung ist, dass Kinder mit Behinderungen an Regelschulen Schulbegleiter brauchen, um dort lernen zu können, so sind doch viele Eltern ganz konkret heute gezwungen, einen guten Schulbegleiter zu finden, wenn sie ihr Kind nicht in Spezialeinrichtungen unterbringen wollen. Diese Familien können nicht auf die große politische Lösung warten, sondern brauchen jetzt Unterstützung.
790.504 Euro haben 5.241Spenderinnen und Spendern aus dem Erzbistum Bamberg im Jahr 2018 Caritas international für Hilfsprojekte in Afrika, Asien, Europa und Lateinamerika zur Verfügung gestellt. Besonders viele Spenden aus der Region gingen für die Projekte nach dem Tsunami und Erdbeben im indonesischen Sulawesi sowie für die Nothilfe im Jemen und in Syrien ein.
Ein ehren- und ein hauptamtlicher Mitarbeiter der Caritas sind für ihr freiwilliges Engagement mit der Bamberger Bürgernadel ausgezeichnet worden.
„Vollkommen ist der Christ, für den Gutes tun eine Selbstverständlichkeit ist“, zitierte Erzbischof Dr. Schick Papst Benedikt XVI. in seinem Grußwort im Bamberger Bistumshaus St. Otto. Um freiwilliges Engagement zu erhalten, ist Wertschätzung jedoch unerlässlich. Dies machte der Erzbischof bei der Auszeichnung am 12. Juli 2019 deutlich. Er überreichte insgesamt 14 Gruppen aus der gesamten Erzdiözese jeweils einen Scheck als Zeichen der Anerkennung für ihr ehrenamtliches Engagement. Die bescheidene finanzielle Zuwendung sollte dabei ganz bewusst nicht den Projekten, sondern den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern selbst zu Gute kommen.
Den außergewöhnlichsten Einsatzort hatte wohl Justin, der sein Freiwilliges Soziales Schuljahr (FSSJ) in England absolvierte und dort in der Kinderbetreuung tätig war. Er und weitere 60 Schülerinnen und Schüler durften im Kulturboden Hallstadt ihre Urkunden als Anerkennung für mindestens 80 ehrenamtlich geleistete Stunden entgegennehmen. Insgesamt hatten rund 250 Jugendliche am FSSJ teilgenommen.
Luis Staudigel ist ein gutes Beispiel dafür, was ein Freiwilliges Soziales Jahr bewirken kann. „Als ich aus der Schule kam, hatte ich keinen Plan, was ich beruflich machen soll“, bekennt er. Inzwischen arbeitet er als Pflegehelfer im Caritas-Seniorenzentrum St. Kilian in Hallstadt. Die Erfahrungen der Freiwilligen standen im Mittelpunkt eines Gesprächs mit dem Bamberger Bundestagsabgeordneten Andreas Schwarz. Organisiert hatten es der Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg und das Erzbischöfliche Jugendamt. Sie sind im Erzbistum Bamberg die Träger von Freiwilligem Sozialem Jahr (FSJ) und Bundesfreiwilligendienst (BFD). Rund 90 Freiwillige vermitteln sie pro Jahr in soziale Einrichtungen und betreuen diese bei ihrem Einsatz, u.a. durch Besuche an der Einsatzstelle.